unser Brutboxenprogramm und seine Neuerungen

 

Im Dezember 2009 startete die Jugend des Fischereiverein Bobingen sein „Brutboxenprogramm“. Zweck des Programmes ist eine Aufzucht von heimischen Fischarten in unseren Gewässern, unter Zuhilfenahme von technischen Hilfsmitteln, da eine natürliche Vermehrung durch menschliche Eingriffe (Flußverbauungen) nicht mehr möglich ist. Die Erfahrungen die der FVB in den letzten zwei Jahren sammeln konnte, sind durchaus positiv und erfreulich. Deshalb wurde der im Brutboxen- Programm führenden Schwäbische Fischereihof Salgen um weiterführende Schulung und Unterrichtung gebeten.

Am Samstag den 26.03.2011, anschließend an die „Reinigungsaktion Singoldufer“ unserer Jugend, stellte Herr Peter Fischer von der Bezirksjugendleitung des Fischereiverbandes Schwaben, neuentwickelte Bruthilfen vor. Anforderung an die Neuentwicklung war insbesondere eine maximale steuerbare Umflutung mit Wasser der eingebrachten Brut, leichtmöglichste Kontrolle und Aussortierung abgestorbener Eier. Herr Fischer erläuterte, dass je nach Fließgeschwindigkeit des umgebenden Wassers Sedimentablagerungen entstehen und deshalb unterschiedliche Einbautiefen des Systemes berücksichtigt werden müssen. Durch „ Vorverbauungen" in Form von Steinen und Felsstücken könnten Änderungen der Fließgeschwindigkeit des Wassers erreicht und dadurch Sedimentablagerungen weitgehend verhindern werden. Herr Fischer stellte zwei Brutboxenausführungen vor:

 

            

 

Einfache Brutbox aus Plastik:

Vorteil: günstige Anschaffungskosten.

Nachteil: geringe Kapazität, schlechte Aussortiermöglichkeit der abgestorbenen Eier.

 

 
 

System mit max. 10 getrennten Brutboxen.

Vorteil: minimierte Ansteckungsgefahr der Eier untereinander, hohe Aufnahmekapazität, leichte Reinigung durch Spülvorrichtung, bequemer Zugang durch abnehmbaren Deckel.

Nachteil: höhere Anschaffungskosten die aber durch die große Aufnahmekapazität relativiert werden.

 
 

Durchdachtes System:

wie man hier sieht, können die einzelnen Absperrgitter entnommen, die Größe der Boxen somit variiert werden.

 
 

Zur Demonstration:

offene Brutboxen im Rohrgehäuse.

 
 

Brutboxen eingeführt:

der hintere Teil der Röhre bleibt, auch im Wasser eingebracht, offen.

 
 

Links: der schwarze Deckel am vorderen Teil der Röhre wird zur Durchflutungsreinigung, je nach Fließgeschwindigkeit des Wassers, verschiedenweit geöffnet.

Rechts im Bild: fertige Brutboxen mit geschlossenem Deckel. Bauteil wird in diesem Zustand in die Röhre eingeführt.

 
 

Benötigt werden außerdem:

Thermometer

Zange zur Aussortierung evtl. abgestorbener Eier

Kunstofflöfel für die Brut

 

 
  Aufmerksame Zuhörer